Hallo zusammen,
ausführliche Spielberichte schreiben, dafür wird wahrscheinlich die Zeit nicht reichen. Aber mir geht es vor allem darum, hier direktes Feedback von meinen Spielern und mir rüberzubringen. Mir hilft es jedenfalls immer bei Einstiegen in neue Systeme, Erfahrungen auszutauschen oder einfach nur ein "How-To" von anderen Spielrunden zu lesen.
Die Spielrunde habe ich einfach mal die "Staubfresser" genannt. Bisher gibt es noch keine Kampagne, TKG und ITB liegen zwar bereit, aber irgendwie muss ich die noch miteinander und "Embargo" verbinden.
Die Einführung
Wir beginnen mit vorgefertigen Charakteren, um den Einstieg möglichst knapp zu halten. Möglicherweise steigen die Spieler auf andere Charaktere um, aber bisher scheinen sie sich damit wohlzufühlen. Ausgesucht haben sie sich die Charaktere aus fünf Karteikarten, auf denen ich jeweils zu Kult, Kultur und Konzept ein paar Sätze geschrieben habe. Die Charakterblätter erhielten sie erst, als sie sich entschieden hatten. Natürlich haben wir uns vorher - ohne dass sie Primal Punk gelesen haben - über die Spielwelt und die Kulte unterhalten.
Entschieden haben sich die drei Spieler für einen Hellvetiker (Korporal Dorn), eine Spitalierin (Famulantin Semorov) und einen Richter (Rainhard Falberg...dass der Name im KatharSys steht, ist mir erst später aufgegangen...). Im Angebot waren noch ein Chronist und ein Schrotter.
Zusammen sind wir dann das Charakterblatt durchgegangen, haben ein paar grundlegende Fragen zum Würfelsystem und zum Kampfsystem geklärt (Pool, Trigger, Ego) und dann konnten wir loslegen.
Embargo
Erster Abend. Die ersten Gehversuche im System. Highlight: Richter Magnus und seine, eh, sehr junge Ehefrau. Da gabe es einige konsternierte Blicke. Die Konfrontation im Gasthaus endete blutig. Ein Gegner wurde von Richter Falberg per Stampede-Potenzial erstmal getackelt und vom Hellvetiker ausgeknockt. Der zweite Gegner (mit getarntem Schocker) floh, stellte sich aber dem nachsetzenden Richter zum Kampf. Eine Runde später lag der, betäubt vom Schocker, auf dem Boden. Der Gegner holte wieder aus. Ohne Zögern rammte Spitalierin Semorov dem Gegner den Spreizer in den Bauch und ließ die Klingen aufschnappen. Exitus.
Das Kampfsystem erwies sich als schnell und tödlich. Das hat die Spieler ein bisschen geschockt. Auch das langsame Regenerationssystem der Egopunkte machte sie ziemlich nachdenklich.
Erster Richtspruch des Richters: Mangels Kodex durfte Falberg selber ran und hat dem Ohnmächtigen aus dem Gasthof zur Strafe ein Knie zerschlagen. (Mittlerweile habe ich den Kodex gefunden, der Spieler will ihn sogar als kleines Heftchen binden lassen - wir werden den Richtspruch rückwirkend entsprechend abändern, das wird den NSC sicher freuen...)
Fazit: Der erste Eindruck war gut, der Hellvetiker-Spieler ist heiß wie Frittenfett auf die nächste Runde, die anderen beiden müssen erst mal noch ein bisschen mit dem Setting warm werden. Noch wissen sie nicht so genau, was auf sie zukommt, habe ich das Gefühl.
Ich als Spielleiter musste noch ein bisschen arg viel blättern (note for myself, Tablet wieder zum Laufen bringen und das PDF laden) und muss mir Notizen zum Abenteuer machen. Zu lesen sind sie wirklich wunderbar, sie regen mich an, diese Reichhaltigkeit auch als Spielleiter wiederzugeben. Nur wenn es mal auf die schnelle eine Info sein muss, braucht es ein bisschen Vorbereitung in Form von Notizen: Wer, wo, wie, was, warum.
Musik: Hoshin; Hintergrundbild: Karte des Protektorats und von Tumbler.